Währungs-Update EUR/CHF
April 2020

07.04.2020
Shutterstock Euro vs. Schweizer Franken
Mit 1,0291 CHF ist der Kurs des Währungspaars EUR/CHF auf dem niedrigsten Stand seit Jänner 2015. (Bild: Shutterstock)

bildschirmfoto_2020-04-03_um_13.28.02.pngMit nahezu -3,5% hielt der Abwärtstrend des Währungspaares EUR/CHF in diesem Quartal an und ist im März bis auf 1,0291 CHF gesunken. 

 

Fluchtwährung Schweizer Franken steigt weiter

Angesichts der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie in Europa kam es erneut zu Nachfrageschüben nach der Fluchtwährung Schweizer Franken. Die Risikobereitschaft der Anleger gab nach und sie wandten sich sichereren Vermögenswerten wie dem Schweizer Franken, japanischen Yen, US-Dollar und Gold zu.

Mit nahezu -3,5% hielt der Abwärtstrend des Kurses des Währungspaars EUR/CHF in diesem Quartal an und wurde durch die Verluste von EUR/USD verschärft, da dieses Währungspaar ebenfalls auf Mehrjahrestiefs fiel.

Mit 1,0291 CHF ist der Kurs des Währungspaars EUR/CHF erstmals wieder auf einen ebenso niedrigen Stand gefallen wie im Januar 2015, als die Schweizerische Nationalbank (SBN) die Einhaltung des Mindestkurses gegenüber dem Euro aufgab. Vermutlich wird EUR/CHF auf einen Widerstandspunkt treffen, der noch 2,3% unterhalb der aktuellen Notierung liegt.

Noch nie dagewesene Schrumpfung der Privatwirtschaft in der Eurozone

Der Euro schwankte im März zwischen positiven und negativen Emotionen. Zunächst konnte er, aufgrund der schrittweise geringer werdenden Schere zwischen den Zinsrenditen für europäische Staatsanleihen und denen anderer Industriestaaten, deutlich zulegen, da die Zentralbanken der Hauptwährungen rund um den Erdball die Zinssätze senkten, um die Auswirkungen von COVID-19 abzumildern.

Der Anstieg war jedoch von kurzer Dauer. Die europäische Währung fiel gegenüber dem US-Dollar wieder rapide auf 1,07 US-Dollar und damit in den Bereich eines 3-Jahrestiefs zurück, da sich das Epizentrum des Virus von China nach Europa verschob und man Bedenken hatte, dass die großen europäischen Volkswirtschaften in eine Rezession abrutschen könnten.

Italiens COVID-19-Mortalitätsrate überschritt mit über 6000 Todesfällen (Stand 23. März) die von China.

Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (EMI) weisen im März eine noch nie dagewesene Schrumpfung in der Privatwirtschaft der Eurozone auf. Der Dienstleistungsbereich wurde von den Schließungen, die von den Regierungen zur Bekämpfung des Virus veranlasst wurden, stark beeinträchtigt.

Experten erwarten weiteren Anstieg des Schweizer Franken

Die SNB gab kürzlich ihre Bereitschaft bekannt, Devisenmarktinterventionen vorzunehmen, falls der Kurs des Schweizer Franken weiter ungewollt ansteigen sollte. Die Zentralbank beließ die Leitzinsen im negativen Bereich von -0,75%.

Die Ausbreitung von COVID-19 und die Reaktion an den weltweiten Märkten wird vermutlich die weitere Entwicklung des Schweizer Franken bestimmen. Da viele Gesundheitsexperten erwarten, dass die Situation schlimmer wird, bevor sich die Lage bessert, stellt sich die Frage, ob der Schweizer Franken vielleicht sogar noch weiter ansteigt.

Die SNB erwartet, dass die schweizerische Wirtschaft 2020 schrumpfen wird, nachdem sie im Vorfeld mit einem Wachstum von 2% gerechnet hatte.

Europa als Epizentrum von Turbulenzen an weltweiten Finanzmärkten

Europa verwandelt sich möglicherweise zum Epizentrum von Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten, da sich die wirtschaftlichen Motoren Europas schon knapp vor einer Rezession befanden, bevor sich das COVID-19-Virus ausbreitete. Auch wenn Italiens Wirtschaft mit der zweithöchsten Verschuldung in der Eurozone (135% des BIP) wohl am stärksten angeschlagen sein dürfte, können Gefahren für das Finanzsystem von Frankreich und Spanien – Ländern, in denen sich das Virus rasant ausbreitet – nicht ausgeschlossen werden.

Die Anleger könnten sich gegenüber europäischen Vermögenswerten vorsichtig verhalten, außer es gibt Anzeichen für eine Verlangsamung der Ausbreitung des COVID-19- Virus. Daher dürfte das Potenzial für Euro-Anstiege recht beschränkt sein, während auf der anderen Seite die Gefahr von Kurssenkungen besteht, falls die europäischen Regierungen die Sperrungen bzw. Schließungen für einen längeren Zeitraum beibehalten sollten.

Kreditausfallrisiken und die allgemeine Gesundheit des europäischen Bankensektors werden genauestens unter die Lupe genommen werden, da eine Ausweitung der Sperrungen zur Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen führen könnte.

Das Schicksal des Euro wird vom weiteren weltweiten Verlauf der Pandemie abhängen. Sollten sich die Sorgen in den USA und Asien angleichen, könnte das der europäischen Währung ein wenig Rückenwind verschaffen und die jüngsten Verluste ausgleichen (vermutliche Obergrenze im Bereich von 1,14-1,15 Euro).

Trotz der bereits niedrigen Notierung des Euro könnte er weitere Einbrüche erleiden, falls die finanziellen Risiken in Europa ansteigen.

Mit nahezu -3,5% hielt der Abwärtstrend des Kurses des Währungspaars EUR/CHF in diesem Quartal an - Erfahren Sie in unserem monatlichen Währungs-Update, wie sich Euro und Schweizer Franken derzeit entwickeln.

Abonnieren Sie unseren Blog, um ein monatliches Währungs-Update sowie weitere News und Updates aus Wirtschaftsthemen, Branchentrends und Rechtsfragen zu erhalten!

Jetzt Abonnieren

 

Dieses Währungs-Update wird uns zur Verfügung gestellt von Western Union Business Solutions.


Western Union Business Solutions ermöglicht es Unternehmen aller Größen, grenzüberschreitende Zahlungen zu senden und zu empfangen sowie die Devisen zu verwalten. Mit ihrer großen Fachkompetenz im globalen Zahlungsverkehr, dem Zugang zu über 130 Währungen und einem globalen Finanznetzwerk, das mehr als 200 Länder und Hoheitsgebiete einschließt, helfen sie Unternehmen weniger Zeit mit dem Management internationaler Finanztransaktionen zu verbringen und mehr Zeit für ihr wachsendes Geschäft zu haben.

Für nähere Informationen zum internationalen Zahlungsverkehr und Risikomanagement von Fremdwährungen besuchen Sie die Homepage www.business.westernunion.at oder nehmen Sie per Mail an WUBSaustria@westernunion.com oder telefonisch unter +43 1 506 17 709 Kontakt auf.
 

© 2020 Western Union Holdings, Inc. Alle Rechte vorbehalten.

Western Union Business Solutions ist ein Geschäftsbereich der Western Union Company und bietet in Österreich Services durch die Western Union Tochtergesellschaft Western Union International Bank GmbH (“Western Union Business Solutions“) an.

Western Union International Bank GmbH ist eingetragen in Österreich (Handelsgericht Wien, Firmenbuchnummer: FN256184t, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: ATU 61347377), hat ihren eingetragenen Firmensitz am Schubertring 11, 1010 Wien, Österreich und ist von der Österreichischen Finanzmarktaufsicht zugelassen. 

Western Union Business Solutions hat seine hierin geäußerten Meinungen auf Informationen gestützt, die öffentlich zugänglich sind, und leistet keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Informationen und lehnt jegliche Haftung für jedweden Schaden aus Handelsentscheidungen ab, welche aufgrund der hierin enthaltenen Meinungen und Informationen getroffen worden sind. Diese Informationen und Meinungen dienen lediglich zur generellen Information und sind nicht dafür gedacht, einen Ratschlag hinsichtlich der durchgesehenen und kommentierten Themen darzustellen. 

Diese Mitteilung ist nicht zu Vertriebszwecken oder zur Nutzung durch Personen oder Einheiten vorgesehen, die ihre Staatsbürgerschaft, ihren Wohnsitz oder ihren Sitz in Orten, Staaten, Ländern oder sonstigen Gerichtsbarkeiten haben, in denen der Vertrieb, die Veröffentlichung, die Verfügbarkeit oder die Nutzung gegen die Gesetze und Bestimmungen verstoßen oder in denen die Western Union Business Solutions oder deren Niederlassungen einem Anmelde- oder Zulassungsverfahren unterliegen würden. Alles hierin enthaltene Material ist, sofern nicht ausdrücklich anderweitig angegeben, urheberrechtlich durch die Western Union Holdings, Inc. geschützt.

Diese Mitteilung wurde ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und schafft keinerlei Verpflichtungen für die Beteiligten. Die Beziehungen zwischen Ihnen und Western Union Business Solutions unterliegen den anwendbaren Geschäftsbedingungen. Diese Mitteilung enthält keinerlei ausdrückliche oder implizite Zusicherungen, Garantien oder Bedingungen jeglicher Art.

279

Kommentare