Währungs-Update EUR/CHF
Mai 2020

11.05.2020
Franken Euro
Prognosen zufolge wird der wirtschaftliche Stillstand die heimische Wirtschaft etwa 5 Mrd. CHF pro Woche kosten. (Bild: Shutterstock)

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Der Abwärtstrend des Kurses des Währungspaars EUR/CHF könnte weiter anhalten, wobei die Marke von 1,04 CHF möglicherweise einen Stützungspunkt markieren könnte. Sollte diese allerdings unterschritten werden, könnte die Notierung des Währungspaars weiter sinken.

 

Schweizer Franken gegenüber Euro auf 5-Jahreshoch 

Der April war von risikoaverser Stimmung geprägt, sodass die Nachfrage nach Fluchtwährungen im allgemeinen Handel vorherrschte. In der Folge stieg der Schweizer Franken gegenüber dem Euro auf ein neues 5-Jahreshoch. Die kräftigen Preisschwankungen im Ölhandel erhöhten die Negativprognosen für den weltweiten Handel und damit auch die Nachfrage nach Fluchtwährungen. Berichten zufolge verzeichnete die Schweizerische Nationalbank (SNB) infolge der Kursanstiege des Franken den Verlust von 17,1 Mrd. CHF in ausländischen Aktien und Anleihen.

Neue Wirtschaftsprognosen deuten darauf hin, dass die Schweizer Regierung für das Jahr 2020 von einer Schrumpfung der Wirtschaft um 6,7% ausgeht.

Anleger verhalten sich gegenüber Euro vorsichtig

Angesichts der weltweit hohen Nachfrage nach Fluchtwährungen verhielten sich die Anleger insgesamt gegenüber dem Euro vorsichtig. Die im März veröffentlichten Konjunkturdaten bestätigten die negativen Auswirkungen der jeweils landesweit geltenden Massenquarantäne-Maßnahmen und zeigten, wie schwer es der Eurozone fallen könnte, den Weg in die Normalität zurückzufinden. Hinweise auf politische Meinungsverschiedenheiten zwischen europäischen Staats- und Regierungschefs über die wirtschaftlichen Stimulierungsmaßnahmen für EU-Länder, die vom Ausbruch am stärksten betroffen waren, erhöhten den Argwohn gegenüber dem Euro.

Laut Prognosen des IWF könnte die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr um 7,5% schrumpfen. Sie würde demnach den stärksten Rückgang der höchstentwickelten Volkswirtschaften erleiden.

Es herrscht unter den europäischen Staaten starke Uneinigkeit über eine mögliche Umlage von Schulden und die Ausgabe gemeinsamer europäischer Bonds (Corona-Bonds) zur Beschaffung von Geld für die Kapitalmärkte.

Stillstand kostet Schweizer Wirtschaft 5 Mrd. CHF pro Woche

Die schweizerische Regierung zieht einen dreistufigen Ausstieg aus der aktuellen Quarantänesituation in Betracht, um die derzeitigen Einschränkungen aufzuheben. Wenn alles nach Plan verläuft, wird alles landesweit wieder am 8. Juni geöffnet sein. Prognosen zufolge wird der wirtschaftliche Stillstand die heimische Wirtschaft etwa 5 Mrd. CHF pro Woche kosten. Trotz der negativen wirtschaftlichen Prognose dürfte die Nachfrage nach dem Schweizer Franken allerdings nach wie vor hoch bleiben, solange die Prognosen für die Weltwirtschaft negativ ausfallen

Politische Entscheidungen für weitere Entwicklung entscheidend

Wie sollte es dem Euro gelingen, Anleger vom US-Dollar wegzulocken? Einer erfolgreichen schrittweisen Auflockerung der Massenquarantäne wird hierbei eine Schlüsselrolle zufallen. Dabei sind gleich zwei Herausforderungen zu meistern: Eine zweite Infektionswelle muss vermieden und eine schnelle und sichere Rückkehr an die Arbeit gewährleistet werden. Sollte die Umsetzung dieser beiden Faktoren nicht gelingen, könnte das den Euro auf einem niedrigen Niveau festhalten und dazu führen, dass er auf ein Jahrestief von 1,06 USD oder sogar noch tiefer zurückfällt.

Ob es den europäischen Entscheidungsträgern gelingt, sich auf Maßnahmen bzw. Hilfspakete zur Bekämpfung der Corona-Krise zu einigen, dürfte für die Entwicklung der Notierung des Euro in diesem Monat nicht unerheblich sein.

Nachdem die nach unten korrigierten Wachstumsprognosen den Kurs des Euro bereits beeinträchtigt haben, würden politische Spannungen innerhalb des Wirtschaftsraums das Interesse der Marktteilnehmer am Euro noch weiter sinken lassen.

Falls man das Bonitätsrating einiger großer europäischer Volkswirtschaften (Frankreich und Italien) herabstuft, könnte das Spannungen im weltweiten Anleihenhandel auslösen und den Euro unter Druck setzen.

 

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