Mit nahezu -3,5% hielt der Abwärtstrend des Währungspaares EUR/CHF in diesem Quartal an und ist im März bis auf 1,0291 CHF gesunken.
Fluchtwährung Schweizer Franken steigt weiter
Angesichts der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie in Europa kam es erneut zu Nachfrageschüben nach der Fluchtwährung Schweizer Franken. Die Risikobereitschaft der Anleger gab nach und sie wandten sich sichereren Vermögenswerten wie dem Schweizer Franken, japanischen Yen, US-Dollar und Gold zu.
Mit nahezu -3,5% hielt der Abwärtstrend des Kurses des Währungspaars EUR/CHF in diesem Quartal an und wurde durch die Verluste von EUR/USD verschärft, da dieses Währungspaar ebenfalls auf Mehrjahrestiefs fiel.
Mit 1,0291 CHF ist der Kurs des Währungspaars EUR/CHF erstmals wieder auf einen ebenso niedrigen Stand gefallen wie im Januar 2015, als die Schweizerische Nationalbank (SBN) die Einhaltung des Mindestkurses gegenüber dem Euro aufgab. Vermutlich wird EUR/CHF auf einen Widerstandspunkt treffen, der noch 2,3% unterhalb der aktuellen Notierung liegt.
Noch nie dagewesene Schrumpfung der Privatwirtschaft in der Eurozone
Der Euro schwankte im März zwischen positiven und negativen Emotionen. Zunächst konnte er, aufgrund der schrittweise geringer werdenden Schere zwischen den Zinsrenditen für europäische Staatsanleihen und denen anderer Industriestaaten, deutlich zulegen, da die Zentralbanken der Hauptwährungen rund um den Erdball die Zinssätze senkten, um die Auswirkungen von COVID-19 abzumildern.
Der Anstieg war jedoch von kurzer Dauer. Die europäische Währung fiel gegenüber dem US-Dollar wieder rapide auf 1,07 US-Dollar und damit in den Bereich eines 3-Jahrestiefs zurück, da sich das Epizentrum des Virus von China nach Europa verschob und man Bedenken hatte, dass die großen europäischen Volkswirtschaften in eine Rezession abrutschen könnten.
Italiens COVID-19-Mortalitätsrate überschritt mit über 6000 Todesfällen (Stand 23. März) die von China.
Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (EMI) weisen im März eine noch nie dagewesene Schrumpfung in der Privatwirtschaft der Eurozone auf. Der Dienstleistungsbereich wurde von den Schließungen, die von den Regierungen zur Bekämpfung des Virus veranlasst wurden, stark beeinträchtigt.
Experten erwarten weiteren Anstieg des Schweizer Franken
Die SNB gab kürzlich ihre Bereitschaft bekannt, Devisenmarktinterventionen vorzunehmen, falls der Kurs des Schweizer Franken weiter ungewollt ansteigen sollte. Die Zentralbank beließ die Leitzinsen im negativen Bereich von -0,75%.
Die Ausbreitung von COVID-19 und die Reaktion an den weltweiten Märkten wird vermutlich die weitere Entwicklung des Schweizer Franken bestimmen. Da viele Gesundheitsexperten erwarten, dass die Situation schlimmer wird, bevor sich die Lage bessert, stellt sich die Frage, ob der Schweizer Franken vielleicht sogar noch weiter ansteigt.
Die SNB erwartet, dass die schweizerische Wirtschaft 2020 schrumpfen wird, nachdem sie im Vorfeld mit einem Wachstum von 2% gerechnet hatte.
Europa als Epizentrum von Turbulenzen an weltweiten Finanzmärkten
Europa verwandelt sich möglicherweise zum Epizentrum von Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten, da sich die wirtschaftlichen Motoren Europas schon knapp vor einer Rezession befanden, bevor sich das COVID-19-Virus ausbreitete. Auch wenn Italiens Wirtschaft mit der zweithöchsten Verschuldung in der Eurozone (135% des BIP) wohl am stärksten angeschlagen sein dürfte, können Gefahren für das Finanzsystem von Frankreich und Spanien – Ländern, in denen sich das Virus rasant ausbreitet – nicht ausgeschlossen werden.
Die Anleger könnten sich gegenüber europäischen Vermögenswerten vorsichtig verhalten, außer es gibt Anzeichen für eine Verlangsamung der Ausbreitung des COVID-19- Virus. Daher dürfte das Potenzial für Euro-Anstiege recht beschränkt sein, während auf der anderen Seite die Gefahr von Kurssenkungen besteht, falls die europäischen Regierungen die Sperrungen bzw. Schließungen für einen längeren Zeitraum beibehalten sollten.
Kreditausfallrisiken und die allgemeine Gesundheit des europäischen Bankensektors werden genauestens unter die Lupe genommen werden, da eine Ausweitung der Sperrungen zur Zahlungsunfähigkeit von Unternehmen führen könnte.
Das Schicksal des Euro wird vom weiteren weltweiten Verlauf der Pandemie abhängen. Sollten sich die Sorgen in den USA und Asien angleichen, könnte das der europäischen Währung ein wenig Rückenwind verschaffen und die jüngsten Verluste ausgleichen (vermutliche Obergrenze im Bereich von 1,14-1,15 Euro).
Trotz der bereits niedrigen Notierung des Euro könnte er weitere Einbrüche erleiden, falls die finanziellen Risiken in Europa ansteigen.
Mit nahezu -3,5% hielt der Abwärtstrend des Kurses des Währungspaars EUR/CHF in diesem Quartal an - Erfahren Sie in unserem monatlichen Währungs-Update, wie sich Euro und Schweizer Franken derzeit entwickeln.
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