Auch in der Corona-Krise ist das Bewusstsein der österreichischen Bevölkerung für den Klimaschutz hoch. Das bestätigt eine Studie der Universität Klagenfurt, WU Wien, Deloitte Österreich und Wien Energie.
Bereits seit 2016 führt das Institut für Strategisches Management der WU Wien gemeinsam mit Deloitte Österreich und Wien Energie jährlich eine Studie zum Thema „Erneuerbare Energien in Österreich“ durch. Dabei werden 1.000 Personen zu ihren Einstellungen und Assoziationen in Zusammenhang mit erneuerbaren Energien befragt. Die Ergebnisse zeigen einen klaren Trend zu mehr Nachhaltigkeit in den Bereichen Strom, Wärmeversorgung und Mobilität. Zudem ist das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels ist groß. Mehr als die Hälfte der Österreicher spürt bereits die Folgen des Klimawandels, das ist ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zur Vorjahreserhebung.
Die Menschen erwarten klare Klimaziele
Die Mehrheit der Befragten (mehr als 60 %) unterstützt die Ziele der Bundesregierung, bis 2030 den Gesamtstromverbrauch zur Gänze aus erneuerbaren Energiequellen zu decken und bis 2040 klimaneutral zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr ist auch die Zahl der Menschen, die einen Einbaustopp für neue Öl- und Gasheizungen befürworten, von 44 % auf 52 % gestiegen. 62 % wünschen sich eine Photovoltaik-Verpflichtung für Neubauten.
Bürgerbeteiligungen finden Zuspruch
Seit 2017 ist das Interesse an Bürgerbeteiligungen für erneuerbare Energieprojekte um die Hälfte gestiegen. 44 % der Befragten können sich vorstellen, sich aktiv in Bürgerbeteiligungen einzubringen. Zudem ist der Anteil jener, die innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate die Installation einer Photovoltaikanlage planen, ist im Vergleich zum Sommer 2020 um insgesamt 5 % gestiegen.
Große Akzeptanz für erneuerbare Energien
Insgesamt ist auch die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte mit 73 % sehr hoch. Allerdings sinkt die Zustimmung zur Errichtung von Windkraftanlagen in der eigenen Gemeinde, grundsätzlich ist die Akzeptanz von Windkraft aber hoch (67 %). 38 Prozent der Befragten befürworten sogar den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaik in bisher unberührter Landschaft oder in Naturschutzgebieten.
E-Autos hoch im Kurs
Laut Studie hält auch der Trend zu Elektroautos an. 43 % der Befragten erwägen aktuell die Anschaffung eines solchen. Zudem ist die Mehrheit der Befragten (60 %) der Ansicht, dass sich die Automobilbranche in der Forschung verstärkt auf Wasserstoffantriebe konzentrieren sollte. Für batterieelektrische Antriebe stimmen hier nur 33 % der Befragten zu. 30 % der Österreicher sprechen sich mittlerweile sogar für ein Verbot von Diesel- und Benzinautos aus. Forschungsarbeit im Bereich der alternativen Antriebsformen wird als wichtig erachtet.
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