Am 31. Mai 2017 fand die 94. Generalversammlung der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein (HKSÖL) statt – diesmal im Hotel Kommod in Ruggell, Liechtenstein. Im Anschluss an den formellen Teil, der Mitgliedern der HKSÖL vorbehalten war, standen der Finanzplatz Liechtenstein sowie dessen zukünftige Rolle thematisch im Vordergrund.
In seiner Keynote-Speech legte Simon Tribelhorn vom Liechtensteiner Bankenverband die Chancen, Herausforderungen und Risken für das Fürstentum dar. Das Thema wurde anschließend unter der Moderation von Klaus Fiala, Forbes Magazin, diskutiert. Dabei standen als Gesprächspartner auch S. D. Prinz Michael von und zu Liechtenstein sowie Dr. Daniel Risch, Regierungschef-Stellverstreter von Liechtenstein zur Verfügung. Das Fazit: Liechtenstein muss aktiv um seine Rolle als Finanzplatz kämpfen. Dazu gehört u. a., die besten Köpfe und Unternehmen ins Land zu holen, die internationale Bekanntheit mit intensivem Finanzplatzmarketing steigern.
Das Fürstentum sei aber, so waren sich alle Vertreter am Podium einig, in einer sehr stabilen Situation. Der Finanzplatz sei mit 24 % am BIP zwar stark vertreten. Doch ist die breit aufgestellte Industrie mit 40 % BIP-Anteil ein wichtiger Stabilitätsfaktor im Land. Dass der Finanzplatz durch den EWR-Beitritt und die damit verbundenen Regulierungen eingeengt wäre, wurde zwar eingeräumt, aber wie Risch betonte: „Wenn wir am internationalen Markt mitspielen wollen, müssen wir uns den damit verbundenen Regulierungen fügen – das wäre auch ohne EWR so.“
Die überaus zahlreich erschienenen Gäste folgten den Ausführungen mit großem Interesse.
Präsentation von Simon Tribelhorn